Ein Jahr nach dem Bürgerentscheid

Im Oktober 2016 fand die Bürgerbefragung zur Ostumfahrung der Staatsstrasse 2035 mit einer zweiten Donaubrücke bei Joshofen statt. Anlässlich des Jahrestages der Bürgerbefragung wollen wir den bisherigen Prozess der Umsetzung dieses Projektes durch die Stadt Neuburg reflektieren:

 

  • Der Neuburger Stadtrat beauftragt im November 2016 die Verwaltung der Stadt Neuburg, alle erforderlichen Schritte in die Wege zu leiten, um die Ortsumfahrung mit Brücke zeitnah in die Tat umzusetzen. Diese Entscheidung basiert auf dem Hintergrund der Annahme, der Freistaat beginne zeitnah mit der Planung und übernehme ca. 80-85% der Gesamtkosten

 

  • Erste Abstimmungsgespräche mit der Regierung von Oberbayern und dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt im Februar 2017 ergaben überraschende Hürden:
    • der Freistaat Bayern fällt als Baulastträger zunächst aus, könnte dieses Projekt frühestens 2020/2021 in das Straßenausbauprogramm aufnehmen
    • das vorhandene Verkehrsgutachten von der Firma Brennerplan von 2012 ist zu alt

 

  • Der Neuburger Stadtrat entscheidet im April 2017, bis dahin nicht zu warten, sondern geht das finanzielle Risiko ein, die Planungskosten in voller Höhe selbst zu schultern; Herr Stadtjustiziar Rick veranschlagt ein Kostenvolumen von 4-5 Mio € (bei einem geschätzten Gesamtvolumen von 60 Mio €) und äußert Bedenken: „Die Planungskosten könnten sich als rausgeschmissenes Geld herausstellen 

 

  • Im Oktober 2017 erteilt die Stadt Neuburg der Firma Brennerplan den Auftrag, ein aktuelles Verkehrsgutachten zu erstellen, wodurch für die Stadt zusätzliche Kosten von ca. € 60.000 entstehen. Zur Erstellung einer Verkehrsanalyse werden die Neuburger Verkehrsteilnehmer im Oktober 2017 innerhalb eines Zeitraumes von 5 Jahren ein zweites Mal befragt.

 

  • Im Oktober 2017 wird die Tierwelt im betroffenen Areal überprüft (Faunistisches Gutachten der Firma Flora und Fauna aus Regensburg), im Gutachten heißt es, der Bau der Großen Osttangente samt Donaubrücke wird nicht unmöglich sein, aber die „Planung wird nicht einfach, der Untersuchungsaufwand wird voraussichtlich sehr umfangreich und aufwändig sein“!

 

Zusammenfassung des bisherigen Verlaufes:

Bereits 1 Jahr nach der Bürgerbefragung kristallisieren sich große Abweichungen von der vor der Bürgerbefragung ausgegangenen Planung heraus, wodurch schon vor der Planungsphase hohe, nicht einkalkulierte Kosten entstanden sind.

 

1 Jahr später